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Durch den digitalen, mobilen, schnellen Informationsaustausch und der quasi permanenten Erreichbarkeit ist es uns möglich, ständig und überall mit anderen Menschen zu kommunizieren. Ob E-Mail, SMS, WhatsApp & Co: wir sind verbunden. Über Blogs kann sich jeder über alles fleissig mitteilen. Doch können wir anderen Menschen noch richtig zuhören? Wissen wir noch, wie man miteinander spricht? Nehmen wir uns ausreichend Zeit füreinander?

Der Autor redet wenn er schreibt

Als eigens ernannte und sehr passionierte Autorin bin ich geneigt, das was mich bewegt, in Worte zu kleiden und damit auszudrücken, was ich denke und empfinde. Ich plappere so manches Mal schriftlich einfach drauf los, was wohl am Naturell eines Autors zu liegen scheint. Es ist für mich Leidenschaft und Notwendigkeit in einem, mich über das geschriebene Wort mitzuteilen. Denn hätte ich diese Möglichkeit des Ausdrucks für mich nicht gefunden, würde ich vermutlich zumindest einen wichtigen Teil meiner Person und meines Wesens nicht leben. Ich „rede“ gern auf diese Weise, denn eigentlich bin ich im Gespräch mit anderen eher schüchtern. Manchmal sogar ganz aufgeregt und nervös. Ich bevorzuge definitiv das Schreiben vor dem Reden.

Das Schreiben eröffnet mir eine Möglichkeit, gleichzeitig intro- und extrovertiert zu sein. Ich kann mich in Ruhe ausdrücken und vorher überlegen, was es für mich Wichtiges zu sagen gibt. Ich lasse meiner Kreativität und meiner Sensitivität freien Lauf. Und ich fühle mich, wenn es um Emotionen und meine Wahrheiten geht, beim Schreiben sicherer und selbstbewusster.

Beim Schreiben rede ich. Das kann sich manches Mal sehr befreiend anfühlen, aber dennoch schwingt ab und zu die Frage mit: werde ich denn gehört? Das Schreiben ist manchmal eine gefühlte Einbahnstrasse. Doch der Autor schreibt nicht nur für sich, sondern auch um gelesen zu werden. Der Leser schweigt. Im besten Fall „hört“ er nachdenklich zu, was der Schreiberling mitteilt. Aber die Fragen: „liest mich jemand?“ und „hört mir jemand zu, was ich da sage und was mich bewegt?“ bleiben für den Schreibenden erstmal.

Im Gespräch

Im Gespräch ist eine Reaktion des anderen natürlich einfacher und unmittelbarer zu sehen, als wenn ich im Web etwas veröffentliche oder ein Buch schreibe. Vis-a-vis habe ich die Chance als Erzählender mein Gegenüber wahrzunehmen. Und als Zuhörer kann ich vom passiven zum aktiven und offenen Zuhörer werden.

Am Telefon wird es schon schwieriger, da ich mein Gegenüber nicht sehe. Aber ich kann zumindest an der Stimme einiges erkennen und ablesen.

Beim Bloggen sehe ich vielleicht anhand von „Likes“ und Statistiken, welche Themen die Leser interessieren. Die Kommentarfunktion ist als Blogger meine Chance, dass sich das Schreiben nicht zur Sackgasse entwickelt. Bitte komm also in den Kommentaren mit mir ins Gespräch, wenn dich interessiert, was ich bei one-hundred-percent-life sage.

Zuhören

Vielleicht ist es gerade in Zeiten, in denen wir mehr denn je kommunizieren schwierig, richtig miteinander zu reden und vor allem zuzuhören. Oft haben wir schon eigene Vorstellungen und Meinungen zu dem, was uns gerade erzählt wird. Wir schweifen gedanklich ab, während der andere noch redet. Wir erinnern uns vielleicht an eigene ähnliche Erfahrungen oder uns fällt schon etwas Kluges dazu ein, ein Ratschlag oder eine Be-Wertung. Oder wir erzählen einfach nur von uns, ohne auf den anderen einzugehen.

Schön wäre es doch, wenn wir durch eigene Vorstellungen unvoreingenommen dem anderen Raum anbieten würden, um zu sein und um zu erzählen. Wir können uns innerlich weiten und frei machen von Urteilen, Ideen und dem selbst ernannten Ratgeber-Profi in uns. Vielleicht gelingt es uns ferner noch, unsere eigene Geschichte zurückzustellen und einfach nur die unseres Gesprächspartners zu hören.

Mit dem Herzen Reden & Zuhören

Egal ob wir reden oder zuhören: wir können versuchen, unser Herz mehr daran zu beteiligen, denn unseren Kopf. Lass uns versuchen, mehr mit dem Herzen zu reden, mit dem Herzen zu sehen und zu verstehen. Wählen wir als Zuhörer im Gespräch ein hörendes Herz. Nehmen wir uns beim übereilten Austeilen unserer Ideen, Meinungen und Bewertungen zurück. Es entsteht dann vielleicht eine ganz neue Gesprächskultur.

Ich rede – bitte sprich auch du

Ich habe vor einigen Wochen einen Spruch gelesen, er lautet: „Keine Antwort ist auch eine Antwort“. Wie wahr ist doch dieser Spruch. Sicherlich hast du auch schon mindestens einmal erlebt, dass du eine Nachricht/ E-Mail oder ähnliches an jemanden schickst und der andere antwortet einfach nicht (mehr).

Ja, das ist irgendwie auch eine Antwort – wenn auch für den Schreibenden etwas unbefriedigend und mit vielen Fragezeichen behaftet. Die Interpretation dieser „Antwort des Schweigens“ liegt dann wiederum bei einem selbst. Du kennst vielleicht das daraus resultierende mulmige Gefühl der Ungewissheit, das leider nicht so schnell vergeht…

Manches Mal fühle ich mich so, wenn ich schreibe. Interessiert es denn überhaupt irgendjemanden?!

Wenn du bis hierhin gelesen hast, möchte ich davon ausgehen, dass du gern „hörst“, was ich hier „rede“. Sicherlich bist du ein guter Zuhörer, eine gute Zuhörerin. Dafür gilt dir mein Dank. Dennoch möchte ich dich auffordern, zu reden.

Bitte trete mit mir in Kontakt. Mich interessiert deine Meinung. Was hast DU zu all dem zu sagen, was hier bei one-hundred-percent-life thematisiert wird? Denn letztlich ist der Autor nichts ohne seine Leser.

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Dieser Text ist für meinen „grössten Fan“ Manfred,. Bitte halte durch & sag noch einmal „ja“ zum Leben und kämpfe für Dein Hundertprozent-Leben.

Scarlett Krause

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