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Als kleines Mädchen habe ich schon sehr früh gern und viel Ballett trainiert. Ich liebte es, mit meinem Körper zu sein. Ich fand mich schön, einzigartig und anmutig. Irgendwann durchmischte sich mit dem Heranwachsen die reine Freude am eigenen Körper mit dem Gefühl, etwas leisten und bestimmten Erwartungen entsprechen zu müssen. Meine Liebe zu meinem Körper bröckelte. Mittlerweile sah ich mich eher streng prüfend und kritisch im Spiegel an.

Als ich mir aufgrund von Überlastung mitten in der Pubertät eine schwere Hüftverletzung zuzog, zerplatzte der Kindheitstraum der Primaballerina und ich verlor das Vertrauen in meinen Körper endgültig. Bestimmt zwei Jahre machte ich körperlich komplett „dicht“ und war nicht mehr in mir zuhause. Ich wollte mich gar nicht mehr spüren. Bis eine liebe Freundin sich meiner annahm und mich wieder zum Sport „schleifte“. Statt Ballett machte ich nun Leichtathletik und Schwimmtraining und das nicht mal schlecht. Einen ersten richtigen Waffenstillstand im Krieg gegen meinen eignen Körper gab es aber erst einige Jahre später als junge Erwachsene, als ich zum Yoga fand. Durch meine frühere Hüftverletzung waren mir ganz einfache Sachen wie das „Beine-übereinander-schlagen“ verwehrt gewesen. Mit Yoga eroberte ich mir meine Hüftbeweglichkeit und mein Vertrauen in den eigenen Körper zurück. Trotzdem war der Krieg noch nicht ganz beendet. Immer wieder hatte ich körperliche Beschwerden (die auch viel mit meiner damaligen einseitigen Ernährung zu tun hatten), die mir echte Liebe und Vertrauen in meinen Körper noch verschlossen hielten. Ich fühlte mich einfach nicht gut genug. Und meine Ablehnung war noch groß. Durch die Aufmerksamkeit, Wachheit und Achtsamkeit, die ich aber durch Yoga immer mehr lernte, beendete ich den Krieg irgendwann.

Ich praktiziere nun seit über 15 Jahren Yoga und gebe es seit vielen Jahren an meine Kursteilnehmerinnen weiter. Es ist  eine Lebenslange Reise…

Es gibt noch viel zu tun. So viele Menschen, insbesondere Frauen, lehnen sich körperlich insgeheim zutiefst ab. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sich das anfühlt. Alle Veränderung aber beginnt mit dem ersten Schritt: mit liebevoller Annahme dessen, was ist. Nur auf dieser Basis können wir echte Veränderung einleiten.

Ich freue mich darauf, von dir zu hören. Erzähl mir von deinen Erfahrungen mit Yoga und Körperbewusstsein.

Scarlett Krause

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